Sunday, September 30, 2012

Wird immer alles besser?

Heute war da ein Ehepaar die spazierengingen. Jeder hatte ein Handy in der Hand und telefonierte.

Ist das die Nähe der Zukunft?

Wenn Mann und Frau sich früher vereinigten, dann fragte er sich, geht sie jetzt in Gedanken durch, was sie alles einkaufen will, während er sich im Kopfrechnen übte oder an die schöne Nachbarin dachte die doch neulich - na wie war das doch gleich...

Wenn Mann und Frau in der Zukunft sich nahekommen, dann nehmen wir Telefongespräche an, surfen uns den Ekstasen entgegen.

Schon heute beenden Menschen telefonierend ihre Beziehungen an den Supermarktkassen, erleben Unbeteiligte Dialoge, die sie niemals hören wollten. Segen, Fluch oder doch noch etwas Drittes. Es wird Zeit für einen Telefonknigge der Neuzeit....

Ich leg' dann jetzt mal auf, auf der anderen Leitung kommt ein Anruf rein...


Friday, September 28, 2012

Alltag

Aldi, ich kaufe eine Kleinigkeit. Suche mir etwas aus. Frage mich, was in dem Laden auf Dauer wirklich gesunde Nahrung ist. Alles industriell veränderte Nahrung. Gehe zur Kasse. Jemand überholt, hastig, wichtig, will vor mir bei der Kasse sein auf die ich zusteuere. Ich habe nur zwei Waren, er einen Wagen voll und er läuft, um mich zu überholen. Kleiner Sieg auf kurzen Wegen im großen Aldi.

Ich versuche ein verärgertes Gefühl abzuschütteln. Der Mann sieht asiatisch aus. Ich nehme die andere Kasse. Ich häte sie nicht genommen, wenn nicht der Drängler an mir vorbeigeschossen wäre. Dann werde ich früher fertig als er. Seine Gier schnell zu sein, führte nicht zum Erfolg, sondern beschleunigte mich. Das gefällt mir irgendwie gut. Während ich aus dem Laden gehe, mustere ich den eiligen Mann. Er ist Teil meines hilfreichen Tempels, auch wenn der Tempel nicht immer weihevoll daherschreitet...


Thursday, September 27, 2012

Kleine Geschichte des Likörs

Sicherlich haben die Menschen vor vielen Tausend Jahren genauso getickt wie wir heute. Dann haben schon früher die Frauen zu ihren Männern gesagt, schaff den Müll endlich raus, es stinkt.
Da der meiste Kram im Müll immer von den Frauen stammt, denn die essen ständig Gemüse und Obst und machen bei der Zubereitung die meisten Abfälle, da haben sich die Männer gedacht pa, was die schon wieder hat.Selber Müll machen und ich soll mich bewegen. Nä.
Ja, dann hat es gegoren und wurde schließlich leckerer Likör, und dann kamen die Männer nach Hause und die Frauen waren alle so lustig und haben viel gelacht - bestimmt war das so...

Bestimmt. Kopf nicken.

Also, überlegt Euch mal, welches Geschenk darin liegen kann, wenn der Müll noch ne Weile an seinem angestammten Ort verbleibt, wo es schön warm ist...




Wednesday, September 26, 2012

Hand



In Deiner lieben Hand
ruht warm mein Finger
ruht
ruht sanft gebettet
ruht sicher und geborgen
auf deiner weichen Haut
sucht forschend 
die vertrauten Flächen, Falten
und auch Furchen
ruht ohne Eile
ruht
sinkt auf Dir nieder
wärmt sich wieder
Wohlgefühl auf kleinem Raum
Wärme, Wonne, zarte Glieder
Hand 
Du wohlgestalte Heimstatt
meiner frierenden Finger
lass mich noch 
ein wenig
ruhn



Tuesday, September 25, 2012

Sich vom Finger in den Abgrund stürzen

Einer meiner Lehrer meinte einmal zu mir, es wird die Zeit kommen, da wirst Du Dich von Deinem Finger in den Abgrund stürzen können. Diese Zeit nenne ich die Zeit der inneren Urgewalten, weil in vielen von uns der Wunsch lebt Großes  zu vollbringen. King Kong, dieser Riesenaffe, was für Spuren hat er in der Kinowelt hinterlassen und allein die Sehnsucht nach Größe kann nur besiegt werden, durch die Sehnsucht nach Maßvollem und dennoch ebenso Hervorragendem.

Wer sich von seinem Finger in den Abgrund stürzt, der fällt niemandem auf und der hinterlässt keine große Spur und doch hebt er jederzeit eine Welt aus den Angeln - seine eigene.


Monday, September 24, 2012

Schreibwerkstatt mit André Wiesler

Neulich habe ich an einer Schreibwerkstatt mit André Wiesler teilgenommen. Ich finde ihn sehr nett und bodenständig. Er hat so Fragen beantwortet über das Schreiben, das Bücher veröffentlichen und den Literaturbetrieb.

Als er gefragt wurde, was ihm denn helfen könnte, als Schriftsteller, da meinte er: "Millionär sein, das wäre eine gute Unterstützung".

In Deutschland können wohl nur wenige Menschen vom Schreiben leben und der Durchschnittsverdienst im Jahr läge wohl so um die 12.000 Euro. In diesen Durchschnitt gehen aber auch Erfolgsautoren ein, sodass die meisten Schreiber noch weniger verdienen.

Zum Teil liegt es daran, das deutsche Autoren außerhalb Deutschlands kaum gelesen werden.

Deutschland, das Land der Dichter und Denker, eine globale Käseglocke, wo wir alle im gleichen Käse leben?

Sunday, September 23, 2012

Unerfüllte Wünsche meiner Eltern.

Jeute fiel mir auf, dass ich  unerfüllte Sehnsüchte und Wünsche meiner Eltern mit mir herumtrage. Ich habe Musik aus den sechziger/siebziger Jahren gehört und plötzlich eine sehnsuchtsvolle Traurigkeit verspürt. Und während ich mich wundere, warum ich so empfinde, stehen mir plötzlich die Bilder meiner Eltern, beide bereits verstorben, vor dem inneren Auge. Und ich ich spüre und verstehe ihre Sehnsüchte nach einem schönen Leben, so wie sie es in den Sechzigern verstanden hätten.

Nun, sie hatten ihre Lebenszeit ihren Weg zu gehen, ich habe meine Lebenszeit, um meine Sehnsüchte zu stillen und darin ist kein Platz für die Sehnsucht der Altvorderen. Ich möchte nicht, dass eines Tages ein Mensch mit meinen unerfüllten Sehnsüchten, tief geborgen in seinen Gefühlen, sich beschwert und vielleicht Wege geht, die nicht seine Erfüllung wären. Nein - ich werde es in diesem Leben tun, meine Sehnsucht zu füttern bis sie rund und satt in der glückserfüllten Ecke liegt und schnurrt.


Ehrenbürgerschaften von Adol Hitler

Köln hat Adolf Hitler die Ehrenbügerschaft laut Wikipedia am 27. April 1989 aberkannt.

Habe ich heute in einem Buch gelesen. Sicher, 1945 hatte man andere Probleme als die, wer als Ehrenbürger wohl zu streichen wäre, aber die Kölner haben sich da doch wirklich lange Zeit gelassen. Andere Städte waren schneller, wie z.B. Dresden oder Dortmund, die bereits 1945 Hitler diese Ehren aberkannten.

Aber was ist das eigentlich Ehre? Der gute Ruf einer Person, die Anerkennung, die die Mitmenschen einem der Ihren zollen, weil er sich so vorbildlich, mustergültig verhält. Ehre ist etwas, das  Menschen (wahrscheinlich kleine, einflussreiche Gruppen) gemeinsam festlegen und für das Bild, was Menschen von anderen haben wurde und wird in der Geschichte von Männern getötet.

Ehre ist keine Eigenschaft einer Person, sondern eine Bewertung des Verhaltens einer Person durch seine Umwelt.

Dass Adolf Hitler kein Ehrenmann war, dass bewerten die meisten Deutschen heute so, weil wir Deutschen seine Verbrechen kennen. Wie aber würden Dritte es bewerten, wenn wir uns mit dieser Feststellung Jahrzehnte Zeit ließen?







Friday, September 21, 2012

Der Unartige Menschen Test

Immer wieder stelle ich fest, dass Menschen sehr gerne von sich behaupten unartig oder artig zu sein. Doch mich beschlicht des Öfteren das Gefühl, angeflunkert zu werden. Da wäre es doch schön, eine Art Lügenddetektor zu besitzen um an Ort und Stelle die Artigkeit einer Person zu überprüfen.

Folgende Methoden fielen mir ein:

  1. Auf einen Menschen zutreten, fragen, sagen sie mir ganz schnell, was unartig ist. Eins, zwei, drei. Wer bei drei keine Definition liefern kann, ist total brav.
  2. Viel Kohl essen. Sich danach in der Straßenbahn neben die Testperson setzen und den aufziehenden Darmwinden jede Bewegungsfreiheit lassen, die das natürliche Temperament von Kohl unterstreichen. Wenn die Testperson ungerührt sitzen bleibt, hat sie entweder Schnupfen oder ist sehr artig.
  3. Jemanden zum Frühstück einladen und mit ihm zur Pausenzeit auf einen Schulhof gehen. Dann den Kindern die Frühstücksbrote wegnehmen, nur das Schmackhafteste aussuchen und gemeinsam verzehren. Wer hier kräftigen Appetit entwickelt ist sehr unartig.
 Welche Methode würde Dir einfallen und hast Du schon mal sehr artige oder unartige Menschen getroffen?
Wann warst Du mit Dir besonders zufrieden, weil Du so artig warst?

Gute Tischmanieren waren schon immer das Markenzeichen artiger Menschen

Wednesday, September 19, 2012

Vorräte reduzieren

Zurzeit kaufe ich bewusst weniger ein. Ich lege mir keine Vorräte mehr an, sondern hole mir quasi, was ich so brauche öfter mal aus dem Supermarkt.

Ich stelle fest, dass ich weniger wegwerfe. Irgendwie ändert sich mein Essverhalten schon mal binnen weniger Tage und schwupps, dann passt das Eingekaufte nicht zu dem, worauf ich Appetit habe.

Ich esse weniger, weil ich auch von den leckeren Sachen, die schon mal Suchtpotenzial für mich haben können, dann einfach nichts mehr im Haus ist - alle ist eben alle nech? Und wenn ich von 7:00 Uhr morgens bis abends um 10:00 Uhr einkaufen kann, dann ist die Wahrscheinlichkeit nicht so groß in den 9 Stunden, in denen ich nichts einkaufen kann, zu verhungern.

Ich suche weniger nach Lebensmitteln, alles sieht viel ordentlicher und überschaubarer in den Regalen aus. Eigentlich toll, dass ich heutzutage auch ohne Vorräte gut leben kann, dafür bin ich sehr dankbar. Wem immer ich dafür auch Dank schulde...


Tuesday, September 18, 2012

Byte unser









Byte unser,
Das Du bist im Datenstrom
Standardisiert werde Dein Name
Deine Datenpakete strömen
wie im LAN so auch im WAN
Und führe uns nicht zum Failure
Denn Dein sind die Server
Und das Programm
Und die Produktionsumgebungen
In Ewigkeit
JaNein


Monday, September 17, 2012

Das Festhalten am Schmerz

In meinem Leben stelle ich immer wieder fest, dass im Gefühl körperlichen Schmerzes und auch in unangenehmen mentalen Gefühlen, eine Gefühl des Festhaltens, Klammerns liegt. Dieses Festhalten ist nicht immer nur, dass ich an Einstellungen, Menschen oder Objekten festhalte, nein auch wenn Menschen mich festhalten, kann dies Schmerz für mich bedeuten. Schmerz der entsteht, weil der beständige Fluss angehalten, aufgestaut und umgeleitet wird.


Alles ist im Fluss und das ist genau gut so
Menschen lerne ich nur für kurze Momente kennen
und für jeden ist gesorgt in dieser Welt
Gegenstände kommen und gehen

Der Fluss heilt Festhalten auf seine Weise


Sunday, September 16, 2012

Floating souls


Tag für Tag 
Schwimmt die Seele im See ihrer Liebe 
Durch das Abbild einer fernen Welt.  
Die Welt schwimmt 
Auf dem Rücken des schwarzen Meeres 
Unbekümmert 
In Richtung eines Rufens 
Dem tausende Flämmchen langsam folgen, 
Wie abgefallene Blätter des Lebensbaumes 
Auf der Oberfläche dess ewigen Meeres treiben