Monday, October 3, 2011

Warum Buddha keine Eigentum wollte.

Viele Menschen glauben, dass Besitz und Spiritualität sich nicht miteinander vertragen. Wenn das Verlangen unserer Seele und unsere Aufmerksamkeit auf materielle Dinge gerichtet sind, so können wir uns nicht befreien und uns öffnen für die Erkenntnisse, die über das alltägliche Wissen hinausgehen.

Ist das so?

Buddha wurde mit einem goldenen Löffel im Maul geboren. Von ihm wurde viel erwartet und wenn er in Ruhen tagein tagaus meditieren wollte, dann musste er sich von seinem Besitz lossagen, um auch die Pflichten, die damit einhergingen, loszuwerden.

Wenn die Kirche von ihren Dienern Armut verlangte, dann verzichtete sie doch nicht selber auf Reichtum und Besitz. Es war Machtkalkül von ihren Anhängern Armut zu verlangen und selber der Reichste zu sein.

Auch in Sekten wird den Mitgliedern mitunter alles weggenommen. So ist der Einzelne von der Gruppe abhängig und in der Regel hat der Sektenführer eine Menge Geld.

Besitz und Einkommen können eine Last bedeuten, die leichter wird, je mehr die Arbeit das ist, was ich liebe. Besitz und Selbständigkeit schaffen die Basis, die Abhängigkeit von anderen Menschen zu reduzieren, sie vergrößern die persönlichen Freiheiten. Ich muss nicht zu Lebzeiten wie ein Einsiedler leben oder jedem Besitz abschwören. Es reicht vollkommen aus, die Reise nach innen zu beginnen und zu schauen, wie sich das Leben dadurch verändert.

Wer immer auf spirituellen Pfaden Armut predigt, dem schaue ich hinter seine Kulisse, um zu sehen, warum er anderen eine Art zu leben vorschreiben will, wo es lediglich um die innere Einkehr und die Suche nach der Freiheit geht. Wir leben in einer Welt der Fülle in der sich spirituelles Wissen und Besitz meiner Meinung nach nicht ausschließen sondern ergänzen. ich z.B. möchte meine Bücher nicht missen und dennoch halten sie mich nicht fest, wenn ich auf die Reise gehe.

Wer immer von Dir Armut fordert, dem trete kräftig mal in die Eier vor's Schienbein und sag, " Nur zu, lass' dich nicht aufhalten."

Jungs, ich hab nichts, darum muss ich nichts -klar?

12 comments:

Gabaretha said...

Danke Rainer,
mit diesem Glaubenssatz, dass Besitz und Spiritualität nicht zusammen passt, belasten sich sehr viele Menschen und ich finde, Du hast sehr logisch erklärt, warum er nichts taugt.
Ich finde, Geld ist schön. Es ist hilft, dass ich die Dinge tun darf und kann, die mir viel bedeuten. Mein Glück finde ich allerdings wo anders ;-).
Ich wünsche Dir eine gute N8 und sende viele liebe Grüße aus dem nächtlichen Tal der Isar,
besser und besser,
Gaba

Dori said...

Lieber Ray,
wie IMMER sind wir wieder einmal einig! Ich LIEBE WOHLSTAND UND FÜLLE!
Mein altes Cabriolet. Meine wunderschöne Wohnung, alles, was meine ureigene Fülle repräsentiert!
Ich habe mich immer schon dagegen gewehrt, dass spirituelle Frauen nicht geschminkt sein dürfen, sich nicht SCHÖN machen dürfen, und trage mit Vergnügen mein Make-up, meinen roten Lippenstift :-))) Und keine Birkenstocks (doch ja, zu Hause, wegen der Beqemlichkeit, aber draußen die hohen Hacken grins).
Ich bin mir selbst verantwortlich, und das hat nichts mit Äußerlichkeiten zu tun :-))
Liebe Sonnengrüße von Dori

Ray Gratzner said...

Liebe Gaba,

vielen Dank für Deine Erfahrungen. Sich selber belasten und unnötig einschnüren, dass muss nicht sein... Vielen Dank für diese positiven alpha-wellen aus dem Isartal...

Liebe Grüße Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe Dori,

geschminkte weise Frauen - na klar. Kann ich mir bestens vorstellen und sieht auch schön aus...

Liebe Grüße Rainer

Dori said...

Lieber Ray,

:-))))))

C. said...

Wunderbarer Denkansatz, lieber Rainer!

Um zu meditieren, muss ich nicht regungslos in einer Höhle sitzen. Im eigenen Garten Unkraut zupfen, Pflänzchen beim Heranwachsen zu beobachten, das ist für mich Meditation.
Haben und Sein ist eine schöne Kombination...
Herzlichst
C.

AnnaFelicitas said...

Endlich sagt es mal jemand und zwar deutlich - danke lieber Rainer ;)

Alles Liebe
Anna

Postpanamamaxi said...

Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich fand hierher durch die Linkliste der Wegeweiserin und würde gern weiter bei Dir mitlesen, weil Deine Denkansätze bei mir eine Resonanzschwingung auslösen.

Ob ich nun Wege zeigen soll oder erstmal finden - ich glaub, ich treib mich einfach gern auf dem Weg herum und sammle Eindrücke, Gedanken und Begegnungen zu Mitreisenden, um mir daraus meine ganz eigene Sichtweise zu weben.

Ray Gratzner said...

Liebe C.,

Pflanzen zu pflegen und Meditation ist meiner Meinung nach eine der heilkräftigsten Meditationen die ich kenne... Interessant - Ja, es müssen keine Höhlen sein, die Kraft hat Platz im Alltag.

Liebe Grüße Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe Anna, Du und Deine Zauberwesen ihr seid very welcome...

Liebe Grüße Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe Postpanamaxi,

danke fürs Mitlesen hier und sich auf dem Weg herumdrücken, das ist doch das Schönste...

Liebe Grüße und viel Rattenwurst wünscht Rainer

Grey Owl Calluna said...

Ja, lieber Ray, mit den Büchern geht es mir ähnlich......und auch mit der Reise.....und im Moment,....bin ich grad' auf Einer,....deshalb ist es bei mir in den letzten Tagen auch ein wenig still geworden.....
Liebe Grüße
Grey Owl