Sunday, January 16, 2011

Frei nach Kafka

Eines Tages kehrte ich in mein Haus von einer langen Wanderung zurück und legte mich müde sofort ins Bett. Ich merkte nicht einmal wie ich einschlief. Es war, als verlöre ich das Bewusstsein.

Und doch wenige Zeit später kehrte ich erneut von einer langen Wanderung zurück und legt mich ins Bett und schlief ein, als hätte mich eine unsichtbare Kraft bewusstlos geschlagen.  Wieder und wieder kehrte ich heim und fiel ins Bett und ich schien keine Kontrolle über dieses Ereignisse zu haben, bis mir der sonderbare Beobachter in der Ecke meines Schlafzimmers auffiel.

Dort saß jemand in der Ecke, der meine Heimkommen und Einschliefen zu beobachten schien und der stets anders saß und als einziges Merkmal meiner Heimkehrerinnerungen eine Eigenständigkeit besaß.  Schließlich hatte ich die Nase voll und steuerte statt meines Bettes die Person an, fest entschlossen, mich auf sie zu stürzen und gemeinsam mit ihr einzuschlafen.

Da klingelte der Wecker und ich wachte auf. Ich erhob mich erstaunt und blickte in die Ecke wo der unbekannte Gast in meinem Traum gesessen hatte. Dort sah ich eine alte Hose von mir liegen, aus der ein Zettel hervorlugte.

Ich nahm den Zettel an mich und las:  Hallo Ray. Ich sitze in einem Traum fest.  Immer wieder verlasse ich täglich das Haus und verliere mein Bewusstsein, um etwas zu tun, das nicht ich zu sein scheine. Wenn du dies liest, dann helfe mir. Erinnere dich an mich und gib' mir mein Bewusstsein wieder.Und vor allem hilf' mir, die sinnlosen Wiederholungen zu vertreiben. Denke einmal etwas frisches, Neues, Unbekanntes.

Die Schrift schien meine zu sein. Und auch wenn ich nicht weiß, wann ich dies geschrieben habe, so hatte ich doch das Gefühl, als ob ein Teil meiner Selbst sich sehr verstanden fühlte. Rückblickend erinnere ich so vieles nicht mehr, dass mir eine Sache klar geworden ist.   Egal wohin ich heute gehen werde. Ein Teil von mir ist bereits dort. Er weiß, was ich erleben möchte und ich darf ihn nicht allein lassen, oder er sitzt nur in der Ecke meines Lebens und sieht mir bei den Wiederholungen zu. Die Zukunft reicht mir meine Hand, die ich stets fühlen kann.

3 comments:

Anonymous said...

Ich kenne Kafka nicht - aber diese Geschichte könnte auch frei nach Rainer heissen - eine Traumwirklichkeit die uns so durchaus geschen könnte.
Danke
Liebe Grüsse Erwin (zentao )

Grey Owl Calluna said...

Genauso ist es lieber Ray.
Ich sag´s doch,....wir müsen uns nur erinnern.....grins....
Sei lieb gegrüßt
Grey Owl

Yannick said...

Hey, cooler blog :D
gegenseitig verfolgen?!

http://yannickaltmeyer.blogspot.com/