Saturday, October 17, 2009

Terakoya no dan (Die Dorfschule)

Am Dienstag war ich im japanischen Kulturinstitut in Köln. Es wurden zwei Szenen aus dem 4. Akt eines Historiendramas von 1746 vorgetragen.

Die Künstler gehören dem Bunraku Figurentheater an und trugen einen Sprechgesang vor, begleitet von einem Shamisen.

Die Dorfschule ist ein eine echte Schauergeschichte. Dem Sohn eines Fürsten, der in der Dorfschule versteckt wurde, soll von den Gegnern seines Vaters der Kopf abgeschlagen werden. An seiner Stelle wird ein anderer Junge sterben...

Eindrucksvoll ist der Vortrag der Rezitatoren, ein kehliger Sprechgesang, der jeweils auch die Stimmung und Gefühle der vorgetragen Person darstellen. In einem kompletten Stück, das über 6- 8 Stunden geht, werden die Sprecher mehrmals ausgetauscht, weil der Vortrag so anstrengend ist.

In einem Figurentheatervortrag wird jeweils eine Figur durch drei Puppenspieler bedient, die schwarze Masken tragen - Eigentümlich schön.

Dennoch bleiben alle Menschen gleich und es fällt mir kein Grund ein, warum ein Mensch von Anderen verlangen könnte, dass deren Kinder für sie sterben sollen.

Welche Berechtigung haben eigentlich unsere Politiker, von unseren jungen Leuten zu verlangen in afghanischer Erde ihr Leben zu lassen. Von welcher Autorität leitet ein Staat das Töten ab? Damit die Deutschen bessere Geschäfte mit den Amerikanern machen, das ist ein guter Grund - oder?

No comments: